Es gibt nicht den einen Buddhismus. Er ist eher sehr vielfältig und die Anhänger sind, auch wenn sie als Buddhisten benannt werden, doch eher Übende auf dem Weg. Buddha steht für den Erleuchteten und so sind alle, die noch nicht erleuchtet sind, denn auch Übende auf dem Weg.

Es gibt allgemein gesagt 3 Fahrzeuge. Wobei weder das eine noch das andere schlechter, niedriger oder besser als das andere ist. Auch gibt es viele verschiedene Schulen innerhalb der jeweiligen Fahrzeuge. Das ist mir ganz wichtig zu betonen. Vielmehr entsprechen diese den Fähigkeiten, Möglichkeiten und der Motivation jedes Einzelnen. Der Hauptunterschied kann wohl in der Motivation der Befreiung aus dem Daseinskreislauf dem Samsara, gesehen werden: 

• Möchte ich erst einmal die Befreiung für mich selber erlangen? Was an sich schon ein enormes Ziel darstellt und Willensstärke bedeutet. 
• Oder möchte ich die Befreiung aus Samsara zum Wohl aller Wesen erreichen? Diese Motivation ist kaum in Worte zu fassen, was dies bedeutet.

Jeder von uns hat andere Voraussetzungen und Möglichkeiten. Egal ob nun im geistigen Bereich oder in anderen Bereichen. Buddha sagte, es gibt an die 100.000 Möglichkeiten und Wege die Erleuchtung zu erlangen. Er sagte meines Wissens nach nicht, das der eine oder andere Weg besser oder schlechter ist. Es ist eine Einladung an jeden, sich auf den Weg zu machen.

Jedoch sprach er von Liebe, Mitgefühl, Achtung allen Wesen gegenüber sowie von der Umwandlung des Geistes. Er sprach von den Leiden und den Ursachen des Leidens, was hier jedoch nicht mit dem christlich geprägten Wort gleichgestellt werden sollte. Er sprach von der Anhaftung an alles bedingt entstandene, von den 3 Geistesgiften: Begierde, Hass und Unwissenheit und er sprach von der Überwindung dieser Gifte. Er sprach von der Achtung und Respekt jeder anderen Religion und Sichtweise gegenüber. 

Und ganz wichtig: er forderte uns dazu auf, die Dinge wie Gold zu prüfen, bevor wir sie anwenden. Erst wenn wir beide Seiten der Medaille gegeneinander abgewägt haben und so zu einer Erkenntnis gelangt sind, sollten wir die Dinge auch anwenden. Dies kann wohl allgemein in unserem Leben, unabhängig einer Religion oder Sichtweise angewandt werden. 

 Diese in aller Kürze aufgeführten Dinge sind meines Wissens in allen buddhistischen Schulen gleich.