Wenn ich neu in Familien reinkomme, merke ich doch öfters dass viele Dinge, die die Pflege betreffen, noch nicht geklärt sind oder es "irgendwie" läuft. Das "Irgendwie" kann bedeuten dass Hilfsmittel nicht beantragt werden, die Betroffenen in keinem bzw nicht geeigneten Pflegegrad eingestuft sind. Die Umgebung nicht pflegegerecht gestaltet ist, und dass es außer den Familienmitgliedern keine / kaum weitere Pflegepersonen gibt, es auf nur wenigen Schultern verteilt ist. Bei längerer Pflege fehlen auch schon mal Visionen, wie es weiter gehen kann. Darunter leiden die Betroffenen und ihre Angehörigen doch schon, so wie ich es erlebe.
Ich kann gern versuchen, Ihnen hier behilflich zu sein, Dinge anzustoßen, Inspirationen zu geben. Gern auch ein Familien- Coaching geben.
Versprechen kann ich nichts. Es ist wirklich schwierig geworden Dinge zu beantragen. Das fängt mit einem Arztgespräch an, der schon keine Zeit hat und Termine Monate im Voraus vergibt. Die Situation der Betroffenen erfordert aufgrund von Verschlechterungen; aber oft ein: Jetzt und nicht Monate später. Der Arzt sagt, es braucht keine Diagnose für den Pflegegrad: aber mal ehrlich ohne Diagnose keine Angaben was der Betroffene für Pflege eben auf Grund seiner Einschränkungen, benötigt. Das ist ja ganz individuell. Ein Arzt sagte es mir neulich sehr treffend: hier gibt es Kompetenzprobleme....Ich sage: Genau und das zu Lasten der Betroffenen und Familien.
Weiter geht es mit dem MDK und der Beantragung eines Pflegegrades. Ein Kapitel für sich!
Ich könnte das hier alles fortführen und sicher auch all die anderen Personen die mit Herzblut versuchen, sich für andere einzusetzen. Wir müssen nur zusammen kommen um den Betroffenen gut unterstützen zu können. Um für Sie, liebe Betroffene und Angehörige; dazusein.
PS: diese Zeilen spiegeln meine persönliche Meinung und Erfahrungen wieder und es soll keine Verallgemeinerung geben. Wo gehobelt wird, fallen Späne, klar. Mir ist es aber ein Herzensanliegen auf die Problematik, dh. immer mehr Zeitdruck in der Pflege, immer weniger gutes Personal, besonders auch bei Pflegediensten, die meines Erachtens immer schwieriger wird, aufmerksam zu machen. Erkrankte haben keine Kraft mehr dazu laut zu rufen, aber wir können versuchen auf ihre Situation aufmerksam zu machen.